Jean Christoph Harth (* 27. Januar 1882 in Jugenheim; † 10. November 1956 in Rüsselsheim) war ein deutscher Politiker (SPD) und Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen und des Hessischen Landtags.

Nach der Volksschule und Fortbildungsschule machte Harth eine Lehre als Metallschleifer. Von 1902 bis 1904 leistete er seinen Militärdienst. Im Ersten Weltkrieg war er Kriegsteilnehmer.

1918 bis 1920 war er Betriebsrat bei Opel. 1920 bis 1922 war er Sekretär beim Deutschen Metallarbeiterverband in Mainz danach bis 1933 Bezirkssekretär der SPD. Während der Zeit des Nationalsozialismus lebte er von Gelegenheitsarbeiten.

Ab 1945 war er Leiter des Jugend- und Wohlfahrtsamtes Groß-Gerau.

Seit 1900 war Jean Christoph Harth Mitglied der SPD. Kommunalpolitisch war er ab 1912 im Gemeinderat von Rüsselsheim tätig.

1921 bis 1933 war Jean Christoph Harth Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen. Nach dem Krieg trat er am 27. Oktober 1949 für Abgeordneten Ludwig Bergsträsser in den Landtag ein und verblieb dort bis zum Ende der ersten Wahlperiode am 30. November 1950.

Von Oktober 1945 bis 1950 war er Landrat in Groß-Gerau.

• 1952: Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland

• Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 439.
• Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 275–276 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]). 
• Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 167.
• Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 315.

• Literatur von und über Jean Christoph Harth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Harth, Jean Christoph. Hessische Biografie. (Stand: 1. März 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
• Jean Christoph Harth. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 2. Mai 2023 (Stand 27. Januar 2023).