For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Stier (Wappentier).

Stier (Wappentier)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

In Silber ein goldbewehrter roter Stier im Wappen Dalslands.

Der Stier, Ochse, Büffel oder die Kuh sind zu den Wappenfiguren gehörende Wappentiere. Wappen mit Stierkopf werden auch Stierkopfschild genannt.

Der Kopf des Stieres kann alleine im Wappen vorkommen. Es handelt sich um ein Stierkopfwappen. Wird der Kopf mit anhängendem abgerissenem Halsfell dargestellt, muss das abgerissene Halsfell blasoniert werden. Das heraldische Element Kopf ist häufig auf Mecklenburger und schlesischen Wappen zu finden. Auch der Schweizer Kanton Uri führt den Stierkopf (genannt Uristier) im Wappen.

Er wird schreitend, steigend oder aufgerichtet dargestellt. Er soll ein „zottiger und wilder, jagdbarer Büffelstier“ sein.

Auch das weibliche Rind wird in der Heraldik oft berücksichtigt. Die Kuh hat im Wappen den Schwanz normalerweise zwischen den Beinen; das Wappen Andorras weicht von dieser Darstellung ab. Stiere, Ochsen und Büffel haben meist einen gehobenen oder zurückgeschlagenen Schwanz. Zurückgeschlagen bedeutet dabei, dass er über den Rücken des Tieres in Richtung Kopf zeigt. Auerochse (Ur) und Stier werden oft nicht unterschieden – insgesamt ist der Blason (also die Bedeutung des Wappens) ausschlaggebend, nicht die konkrete Darstellung.

Der rote Ochse ist das Wappentier der Niederlausitz/Dolna Łužyca sowie ihrer Hauptstadt Luckau, die Niederlausitzer Gesellschaft für Geschichte und Landeskunde führt das Tier zudem im Vereinslogo. Da der Stier sowohl hier als auch im Wappen von Mecklenburg vorkommt, ist zu vermuten, dass es sich um einen slawischen Sinnzusammenhang handelt. (Das Herrschergeschlecht Mecklenburgs leitete sich stets her von den elbslawischen Obodriten, die Niederlausitz/Dolna Łužyca ist bis heute slawisch (wendisch/sorbisch) geprägt.) Verschiedene Ortsnamen in der Region leiten sich ebenfalls vom (Auer-)Ochsen ab, das entsprechende sorbische Wort tuŕ ist etwa in Tauer/Turjej oder Turnow enthalten.

Die Legende hinter dem Roten Ochsen als niederlausitzer Wappentier ist folgende: Eines Tages wollte der Teufel mit seinem roten Ochsen (andernorts ist von einem polnischen Ochsen die Rede) pflügen. Der Ochse war nicht sehr willig und der Teufel jähzornig, so dass er anfing, den Ochsen zu beschimpfen und zu prügeln. Da riss sich das Tier los und rannte querfeldein. Da er den Pflug noch hinter sich herzog, entstanden so kreuz und quer viele tiefe Furchen. Diese füllten sich mit Wasser und es entstand der schöne Spreewald/Błota. Zur Erinnerung daran ist nun der Ochse das Wappentier der Region. In Osterholz-Scharmbeck steht ein angepflockter Bulle für den örtlichen Viehmarkt.

Auch im Wappen der schleswig-holsteinischen Gemeinde Kropp befindet sich ein Ochsenkopf, um den nahen Ochsenweg zu versinnbildlichen. Weitere Beispiele sind der Landkreis Dahme-Spreewald oder das britische Oxford. Hier wie in Oss/NL ist das Wappen sprechend, denn letztgenannter Stadtname bedeutet übersetzt Ochse.

Zudem ist der Stier ein Evangelistensymbol und steht für Lukas.

Eine Besonderheit ist der Flügelstier. Hier sind dem Stier in Schulterhöhe Flügel angesetzt. Der geflügelte Stier ist das Heiligenattribut des Evangelisten Lukas.[1]

In der achämenidischen Periode (559–330 v. Chr.) der persischen Kunst haben bei der Ausschmückung der Wände und Treppen in Kalkstein die assyrischen Königspaläste als Vorbilder gedient. Reliefdarstellungen des Königs mit seinen Begleitern, sowie Tribut darbringender Völker oder der Kämpfe mit Fabelwesen, ferner die Flügelstiere mit Menschenköpfen am Torweg des Xerxes I. und Mosaiken aus emaillierten Backsteinen in Susa beweisen das.[2]

Commons: Stier in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Stierköpfe in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. siehe etwa: Über die Predella im Altar der Schlosskapelle. Blutenburg (Schloss und Kapelle), mit den vier Evangelisten.
  2. Autorenkollektiv: Brockhaus' Konversationslexikon. 12. Band, F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien, 1894–1896, S. 1040.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Stier (Wappentier)
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?