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Photochromdruck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schloss Neuschwanstein: Photochromdruck aus den 1890er-Jahren

Der Photochromdruck ist ein Flachdruckverfahren für die Wiedergabe von Halbtönen im rasterlosen Mehrfarbdruck mit Hilfe der Verwendung der Lichtempfindlichkeit von syrischem Asphalt.

New Orleans um 1900
Gletschermodell aus dem Gletschergarten Luzern,
Photochrom Print Collection, 1897

Die Technik wurde in den 1880er-Jahren vom Zürcher Lithografen Hans Jakob Schmid (1856–1924) bei der Photochrom Zürich (Orell Füssli) marktreif entwickelt. Annähernd einhundert Jahre lang war der Photochromdruck das effektivste rasterlose Flachdruckverfahren zur Herstellung von hochwertigen Farbreproduktionen, seine Blütezeit erlebte er in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.

Der Begriff ist einige Jahrzehnte älter als die heute darunter verstandene Technik. Als Zusammensetzung aus dem griechischen φωτός (photos = Genitiv von Licht) und dem Χρώμα (chroma Farbe) bedeutet er denn auch nichts anderes als Farblichtbild. Obwohl die Hersteller jahrzehntelang den Eindruck vermitteln wollten, beim Photochromdruck handle es sich um eine Art der Farbfotografie, ist der Photochromdruck in Wirklichkeit ein Flachdruckverfahren. Dabei wird das Negativ einer Schwarzweiß-Fotografie auf einem mit einer Asphaltmischung überzogenen Lithostein belichtet. Der verwendete Asphalt wird härter, wenn er belichtet wird. Der unbelichtete, noch weiche Asphalt wird mit einem Lösungsmittel abgewaschen. Danach werden die freigelegten Flächen geätzt und nehmen in der Folge keine Farbe mehr an. Für jede zu druckende Farbe wird auf diese Weise eine Platte hergestellt. Dann wird der Stein mit der jeweiligen Farbe eingefärbt und das Motiv in den verschiedenen Farbtönen übereinander auf Papier oder Karton gedruckt.[1]

Das komplizierte Verfahren wurde 1888 gleichzeitig in Frankreich und Österreich-Ungarn zum Patent angemeldet, genaue Angaben zum Erfinder oder zur Verwendung des Asphalts wurden jedoch jahrzehntelang geheim gehalten. Der Photochromdruck ist bis heute eines der qualitativ besten Druckverfahren geblieben, das Verfahren ist heute jedoch sehr kostenaufwendig und wird nur noch selten und für spezielle Drucke verwendet.

  • Bruno Weber: Rund um die Welt in Photochrom. In: Max Mittler (Hrsg.): Deutschland um die Jahrhundertwende. Zürich 1990, S. 145–150 (Nachdruck Museen Maur, Maur 2002, Digitalisat).
  • Sabine Arqué, Nathalie Boulouch, John Vincent Jezierski, Bruno Weber (Hrsg.): Voyage en couleur. Photochromie 1876–1914. Eyrolles u. a., Paris 2009, ISBN 978-2-212-54270-7 (Ausstellungskatalog mit zahlreichen Abbildungen und Artikeln in Deutsch, Französisch und Englisch).
  • Agnès Couzy (Hrsg.): Alpes Alpi Alpen Alps. Photoglob u. a., Zürich u. a. 2007, ISBN 978-2-916231-07-5 (Großformatige Farbreproduktionen nach 100 Jahre handkolorierten alten Schwarzweiß-Aufnahmen aus dem Archiv der Photoglob).
  • Peter Kunz: Der Photochromdruck vom Lithostein. Eine Anleitung und zwei Original-Photochromdrucke. Mit einem Gespräch über Photochrom und Glossar der Fachbegriffe. Edition Gilde Gutenberg, Küsnacht u. a. 2006, ISBN 3-9523176-0-8.
  • Adrian Scherrer (Hrsg.): Schweiz = Suisse = Svizzera = Switzerland. 1889–1911. Photoglob, Zürich 2009, ISBN 978-3-905873-05-4 (Großformatige Farbreproduktionen nach 100 Jahre alten Schwarzweiß-Aufnahmen aus dem beachtlichen Archiv der Photoglob AG in Zürich).
  • Daniela Wegmann, Marc Walter, Sabine Arqué: P.Z. Photoglob Zürich – 125 Jahre Innovation Photochrom. Hrsg.: Daniela Wegmann, Marc Walter, Sabine Arqué. Photoglob u. a., Zürich u. a. 2014, ISBN 978-3-905873-37-5 (Die Entwicklung der Photochrom Produkte in der Belle Epoque über die ganze Welt. Von den ersten Photochroms, den Formaten und den verschiedenen Gesellschaften.).
Commons: Photochrom-Bilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Peter Kunz: Der Photochromdruck vom Lithostein. 2006, S. 20–36.
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Photochromdruck
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