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Palästinaamt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Haus Rechov Resi'el 17 (vor 1949 Rue Negib Bustros) von 1908 in Jaffa, Bauherr war Alexander Howard, von dem das Palästinaamt den Bau mietete, jetzt Eigentum der Maronitischen Gemeinde Jaffa, 2014

Das Palästinaamt (hebräisch הַמִּשְׂרָד הָאֶרֶצְיִשְׂרְאֵלִי haMisrad haʾErezjisrɘʾelī, deutsch ‚das Büro/Amt von Eretz Israel) als Abteilung der Jewish Agency for Palestine (auch Palästina-Amt der Jewish Agency in Deutschland) war eine Einrichtung der Jewish Agency for Israel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde in zahlreichen Staaten errichtet.[1] Es war die offizielle Vertretung der Zionistischen Weltorganisation in Jaffa und wurde ab dem 1. April 1908 unter der Leitung des Soziologen sowie Zionisten Arthur Ruppin tätig. Das Palästinaamt verfügte über mehrere Büros innerhalb der nationalen Einrichtungen.

Arthur Ruppin (links), der Leiter des Palästinaamtes zu Jaffa, und sein Mitarbeiter Jacob Thon, 1908

Geschichte und Zweck

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1907 wurde auf dem 8. Zionistenkongress die Errichtung des Palästinaamtes beschlossen.[2]

Zu den Aufgaben des Palästinaamtes gehörten die Besorgung von Ausreiseerlaubnissen und Visa sowie die Bereitstellung von Geldern für die Emigration. Neben den eingerichteten Beratungsstellen wurden Ausreise-Handbücher verfasst sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten, die unter anderem dem Erwerb von handwerklichen und landwirtschaftlichen Fähigkeiten dienten. Zur Verbesserung der Integration in die neue Heimat wurden Sprachkurse in Hebräisch angeboten. 1941 musste die Organisation ihre Tätigkeit im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten einstellen, was jüdische Selbsthilfe fast unmöglich machte und nur noch die Rettung einzelner Juden ermöglichte.[3]

Vertretungen in Europa

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Gedenktafel am Haus Meinekestraße 10, Berlin-Charlottenburg

Die Einrichtung des Palästinaamtes in Deutschland erfolgte im Jahre 1924 in Berlin, mit Georg Landauer als erstem Leiter. Mitgründer war unter anderem der Schriftsteller und Verleger Georg Strauss. 1941 musste die Organisation ihre Tätigkeit im Deutschen Reich einstellen.[1]

Das Palästinaamt in Jugoslawien Palenstki ured za Jugislaviju unterhielt neben der Hauptstelle in Zagreb Büros in Sarajewo, Belgrad, Novi Sad, Bitola und Skoplje.[4]

Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 bestimmte Adolf Eichmann den Leiter des Palästinaamtes in Wien, Alois Rothenberg, zum verantwortlichen Verbindungsmann in der jüdischen Gemeinde für die schnellstmögliche Auswanderung aller Juden.[5]

Tschechoslowakei

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Der in Auschwitz ermordete Zionist Jakob Edelstein war von 1933 bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt am 4. Dezember 1941 Leiter des Palästinaamtes in Prag.[6]

  • Amos Morris-Reich: Palästina-Amt. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur. (EJGK). Bd. 4: Ly–Po. Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02504-3, S. 478–482.

Einzelnachweise

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  1. a b Gedenktafel am Hause Meinekestraße 10 in Berlin., abgerufen am 29. März 2014.
  2. Stenographisches Protokoll der Verhandlungen des VIII. Zionisten-Kongresses (1907) (PDF, 130 MB), S. 430 / Stenographische Protokolle der Verhandlungen der Zionisten-Kongresse 1897-1937 – digitalisiert auf Compact Memory.
  3. Jüdische Selbsthilfe im NS-Staat., abgerufen am 25. März 2014.
  4. Katrin Völkl: Die jüdische Gemeinde von Zagreb. Sozialarbeit und gesellschaftliche Einrichtungen in der Zwischenkriegszeit. S. 137 (Digitalisat [PDF]).
  5. Yehuda Bauer: Der Hüter meines Bruders. Eine Geschichte des Amerikanischen Jüdischen Vereinigten Verteilungskomitees 1929–1939. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
  6. Andrea Löw: Deutsches Reich und Protektorat September 1939 - September 1941. Bd. 3, S. 601 (Anmerkung 3), ISBN 978-3-486-58425-7.
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