Mirko Virius (* 28. Oktober 1889 in Delekovec, Österreich-Ungarn; † 1943 in Zemun, Jugoslawien) war ein jugoslawischer Maler der naiven Kunst.

Virius wurde im Dorf Đelekovec nahe Koprivnica geboren, wo er vier Jahre die Primarschule besuchte. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als austro-ungarischer Soldat in Galizien. Er kam in russische Gefangenschaft und arbeitete als ein Zwangshilfsarbeiter in Kiew, Charkow und in Jekaterinoslawer (Stahlwerk). Im Frühjahr 1918 kam er aus Russland zurück und blieb in Zagreb, bis der Krieg endete. Er wurde ein Mitglied der progressiven ländlichen Bewegung, geführt durch die Kroatische Bauernpartei.

1936 stellte der Verfasser Mihovil Pavlek Miškina ihn den Hlebiner Malern Ivan Generalić und Franjo Mraz vor. Sie wurden zur ersten Generation der kroatischen Version der Naiven Kunst, der „Schule der Naiven Kunst von Hlebine“.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Virius wegen seiner politischen Aktivitäten in Zemun (damals im sog. Unabhängigen Staat Kroatien, heute Stadtbezirk von Belgrad) inhaftiert, wo er auch starb. Sein Schicksal wurde festgehalten von Generalić, der das Bild Tod meines Freundes Virius schuf, eines seiner bekanntesten Werke.

• Ernte, 1938
• Rückkehr nach dem Regen, 1939

• Liste der vom NS-Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden Kunst

• Informationen zu Mirko Virius auf der Website der Mirko-Virius-Galerie: englisch, kroatisch
• Besprechung des Bildes von Ivan Generalić Tod meines Freundes Virius