Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lunz am See
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lunz am See enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Marktgemeinde Lunz am See im niederösterreichischen Bezirk Scheibbs.[1]
Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung | Metadaten |
---|---|---|---|---|
Gemeindeamt, sog. Amonhaus HERIS-ID: 22754
Objekt-ID: 19093 |
Amonstraße 16 Standort KG: Ahorn |
Das frühneuzeitliche Hammerherrenhaus, 1551 unter Hammerherr Martin Ofner errichtet, um 1600/1610 erweitert und von Ruprecht Christof Moser sgraffitiert, war von 1784 bis 1876, als es der Familie Amon gehörte, ein kulturelles Zentrum. 1810 und 1820 werden kaiserliche Besuche verzeichnet. 1914 gründete Heinrich Paris ein Heimatmuseum mit einer Sammlung lokalhistorischer, zoologischer und geologischer Bestände. 1960 gelangte das Haus in den Besitz der Gemeinde Lunz. | BDA-Hist.: Q37872410 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Gemeindeamt, sog. Amonhaus GstNr.: .36 Amonhaus | |
Lehenbrücke HERIS-ID: 31892
Objekt-ID: 28901 |
Standort KG: Ahorn |
Die Lehenbrücke über die Ybbs ist ein um 1900 erbauter, schlanker segmentbogig unterwölbter Betonbau mit Resten eines gusseisernen Geländers. Sie verbindet die beiden Katastralgemeinden Ahorn und Seekopf. | BDA-Hist.: Q37945007 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Lehenbrücke GstNr.: 1159/5, 1330/4 | |
Bildstock auf dem Durchlass, sog. Pestsäule HERIS-ID: 21785
Objekt-ID: 18108 |
bei Durchlaß 1 Standort KG: Lunzamt |
Die 1615 vom Prior der Kartause Gaming, Hilarion, gesetzte Bildsäule ist eine toskanische Marmorsäule mit einem vierseitigen Tafelaufsatz unter einer Steinzwiebelhaube. | BDA-Hist.: Q37864678 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Bildstock auf dem Durchlass, sog. Pestsäule GstNr.: 341 | |
Einlaufkammer Lunzdüker (EK 36) HERIS-ID: 111559 seit 2012
Objekt-ID: 129489 |
neben Einödweg 1 Standort KG: Lunzamt |
Der Lunzdüker der II. Wiener Hochquellenwasserleitung unterquert die Gemeinde Lunz mit einer Horizontalentfernung von rund 610 m zwischen der Einlaufkammer EK 36 und der Auslaufkammer AK 37. Anmerkung: Koordinaten müssen verifiziert werden |
BDA-Hist.: Q37824919 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Einlaufkammer Lunzdüker (EK 36) GstNr.: 9/1 | |
Auslaufkammer Lunzdüker (AK 37) HERIS-ID: 111560
Objekt-ID: 129490 |
Elisabeth Hummel-Straße 13, in der Nähe Standort KG: Lunzdorf |
Der Lunzdüker der II. Wiener Hochquellenwasserleitung unterquert die Gemeinde Lunz mit einer Horizontalentfernung von rund 610 m zwischen der Einlaufkammer EK 36 und der Auslaufkammer AK 37. Anmerkung: Bis 2011 nur unter der ID 18106 geschützt. Bis 2015 auch unter der ID 18106 doppelt geschützt. |
BDA-Hist.: Q37824927 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Auslaufkammer Lunzdüker (AK 37) GstNr.: .108 | |
Pfarrhof HERIS-ID: 22752
Objekt-ID: 19091 |
Kirchenplatz 1 Standort KG: Lunzdorf |
Der Wohntrakt stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das schmiedeeiserne Vorgartenportal aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts stammt aus der Kartause Gaming. | BDA-Hist.: Q37872395 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Pfarrhof GstNr.: 30 Pfarrhof Lunz am See | |
Kath. Pfarrkirche Hl. Drei Könige HERIS-ID: 22751
Objekt-ID: 19090 |
gegenüber Kirchenplatz 1 Standort KG: Lunzdorf |
Eine spätgotische zweischiffige Hallenkirche aus dem Jahr 1503 mit einem vorgestellten Westturm und Doppelchor. In den Jahren von 1950 bis 1961 erfolgte eine Regotisierung und Neugestaltung des Innenraumes. | BDA-Hist.: Q37872379 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Kath. Pfarrkirche Hl. Drei Könige GstNr.: .23 Pfarrkirche Lunz am See | |
Kerbschnitzbalkendecke (1614), Rokokotüre HERIS-ID: 60271
Objekt-ID: 72450 |
Kirchenplatz 5 Standort KG: Lunzdorf |
Der Gasthof Kirchenwirt wurde 2003 abgerissen.[2] Der zweigeschoßige Bau mit seichtem Mittelrisalit und steilem Walmdach hatte eine stark erneuerte Fassade mit Ortsteinquaderung und Kordongesims aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kreuzgratgewölbe in beiden Geschoßen des Mittelflurs stammten aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts. Unter Denkmalschutz gestellt wurden eine mit 1614 bezeichnete Kerbschnittbalkendecke sowie eine Rokokotüre.[3] Anmerkung: siehe Fehlerliste |
BDA-Hist.: Q38091364 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Kerbschnitzbalkendecke (1614), Rokokotüre GstNr.: 69/10 | |
Anlage Schloss Seehof HERIS-ID: 205673 seit 2021
|
Seehof 1 Standort KG: Lunzamt |
Ein „Hof bey dem See“ wurde bereits 1367 erwähnt. Die erste urkundliche Nennung eines „Seehofs“ als vermutlicher Meierhof der Kartause Gaming geht auf das Jahr 1490 zurück. 1890 wurde das Anwesen von Karl Kupelwieser erworben, der es ab 1897 von Architekt Richard Frauenfeld im neobarocken Sinn zu einem Schloss ausbauen ließ. Ursprünglich waren nur die beiden Seitenflügel vorhanden, der Mitteltrakt wurde beim Umbau errichtet. Der Denkmalschutzbescheid (Teilunterschutzstellung) bezieht sich unter anderem auf die Fassade und den Gewölbeteil sowie auf den Brunnen im Ehrenhof.[4] Bis 2003 war in dem Gebäude die Biologische Station Lunz untergebracht. | BDA-Hist.: Q21865707 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Anlage Schloss Seehof GstNr.: .22/1, .22/2 Schloss Seehof (Lunz am See) | |
Flur-/Wegkapelle HERIS-ID: 21784
Objekt-ID: 18107 |
bei Seehof 15 Standort KG: Lunzamt |
Die Wegkapelle wurde 1901 in neubarocken Formen mit einem geschwungenen Knickgiebel erbaut, innen ein neubarockes Säulenretabel mit einem Altarblatt, das die Vision des hl. Antonius von Padua zeigt, sowie Statuen der hll. Rochus und Sebastian aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. | BDA-Hist.: Q37864641 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Flur-/Wegkapelle GstNr.: 257/4 Kapelle Lunz am See | |
Anlage Seebad Lunz am See HERIS-ID: 112126 seit 2014
Objekt-ID: 130178 |
Seestraße 28 Standort KG: Lunzamt |
Das Lunzer Seebad wurde 1964 nach Entwürfen von Kurt Pfeiller errichtet und bildet laut Denkmalschutzbescheid „eine Einheit mit der umgebenden Landschaft und dem eindrucksvollen Gebirgspanorama u. a. von Scheiblingstein und Ötscher“.[5] | BDA-Hist.: Q37828650 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Anlage Seebad Lunz am See GstNr.: 108/3 | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk HERIS-ID: 21786
Objekt-ID: 18109 |
Seestraße Standort KG: Lunzdorf |
Die polychromierte Statue an der Ybbsbrücke stammt aus dem Jahre 1770. | BDA-Hist.: Q37864701 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk GstNr.: 83/3 Figurenbildstock Johannes Nepomuk Lunz am See | |
Straßenbrücke, Töpperbrücke/ Heiligenbrücke HERIS-ID: 21791
Objekt-ID: 18114 |
Standort KG: Seekopf |
Der Ybbsübergang wurde als Ersatz für eine 1855 erbaute und 1861 vom Hochwasser weggerissene Brücke bis 1862 durch Andreas Töpper neu erbaut. Der von einem Tonnengewölbe getragene, zur Mitte leicht ansteigende Quaderbau mit seinen prellsteingestützten Schmiedeeisenbrüstungen zwischen den Steinpfeilern trägt mehrere Eisenskulpturen. Auf den Zufahrten befinden sich je ein Paar Gusseisenvasen auf steinernen Postamenten, auf den Brüstungspfeilern in Blansko in der ehemaligen Salm’schen Eisengießerei gegossene Statuen: Auf der Nordseite ein hl. Johannes Nepomuk (eventuell vom Vorgängerbau aus der Gießerei Mariazell stammend) zwischen den hll. Andreas und Florian, auf der Südseite ein Kruzifix (eventuell ebenfalls vom Vorgängerbau) zwischen einer Maria Immaculata und einer hl. Helena. Die hll. Andreas und Helena sind die Namenspatrone des Stifterehepaars. | BDA-Hist.: Q37864765 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Straßenbrücke, Töpperbrücke/ Heiligenbrücke GstNr.: 200/1 Töpperbrücke | |
Lehenbrücke HERIS-ID: 21797
Objekt-ID: 18120 |
Standort KG: Seekopf |
Identisch mit der Lehenbrücke, die bei der Katastralgemeinde Ahorn angeführt ist. | BDA-Hist.: Q37864827 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Lehenbrücke GstNr.: 121/3 | |
Grossaugrabenaquädukt HERIS-ID: 111557 seit 2012
Objekt-ID: 129487 |
Standort KG: Seekopf |
Die II. Wiener Hochquellenwasserleitung ist eine 183 Kilometer lange Trinkwasser-Versorgungsleitung für die Stadt Wien. Sie wurde auf Betreiben von Karl Lueger errichtet und nach zehnjähriger Bauzeit am 2. Dezember 1910 als II. Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung eröffnet. Anmerkung: Koordinaten müssen verifiziert werden |
BDA-Hist.: Q37824892 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Grossaugrabenaquädukt GstNr.: 232 | |
Zugangsstollen 32 und 35, Ein- und Auslaufkammer Lechnergrabendüker (EK 33, AK 34) HERIS-ID: 111558 seit 2012
Objekt-ID: 129488 |
Standort siehe Beschreibung KG: Seekopf |
Nebst anderen Bauwerken der II. Wiener Hochquellenwasserleitung befinden sich im Gemeindegebiet der Zugangsstollen 32 (Lage ), die Ein- (EK 33, Lage ) und Auslaufkammer des Lechnergrabendükers (AK 34, Lage ) (Horizontalentfernung ungefähr 280 m) und der Zugangsstollen 35 (Lage ). | BDA-Hist.: Q37824900 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Zugangsstollen 32 und 35, Ein- und Auslaufkammer Lechnergrabendüker (EK 33, AK34). GstNr.: 132, 41/1, 210, 227 Hochquellenwasserleitung in Lunz am See |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003, ISBN 3-85028-365-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
- ↑ Martin Ploderer: Kirchenwirt, Sport und Musik. In: lunz2020.at. 22. März 2016, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ Kirchenwirt verkauft. VP Lunz, 14. September 2002, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2016; abgerufen am 13. Mai 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Claudia Christ: Schloss Seehof unter Denkmalschutz gestellt. In: noen.at. 31. Oktober 2020, abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Gerold Eßer: Die niederösterreichische Bäderlandschaft der Sommerfrische. Status quo aus der Sicht der Denkmalpflege. In: Denkmalpflege in Niederösterreich. 56 – Bade- und Kuranstalten. Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Kultur und Wissenschaft, 2017, S. 25 (noe.gov.at [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 12. November 2020]).
- ↑ § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
Text is available under the CC BY-SA 4.0 license; additional terms may apply.
Images, videos and audio are available under their respective licenses.