Konsequentialismus ist ein Sammelbegriff für Theorien aus dem Bereich Ethik, die den moralischen Wert einer Handlung aufgrund ihrer Konsequenzen beurteilen. Häufig werden konsequentialistische Positionen und Haltungen polemisch auf die Maxime Der Zweck heiligt die Mittel verkürzt.

Konsequentialistische Ethiken stehen damit im Gegensatz zur deontologischen Ethik, die die Handlungen selbst und nicht deren Folgen als pflichtgemäß (geboten), erlaubt oder verboten beurteilt, und ebenso im Gegensatz zur Tugendethik, bei der Charakter und Motivation des Akteurs die entscheidenden Komponenten sind.

Unter den Begriff des Konsequentialismus fallen der Utilitarismus und Spielarten des ethischen Egoismus. Dabei verlangt der Utilitarismus, dass durch die Konsequenzen einer Handlung der Gesamtnutzen aller ethischen Subjekte größtmöglich sein soll; der ethische Egoismus fragt vor allem nach dem persönlichen Vorteil. Je nachdem, wie der Gesamtnutzen oder der persönliche Vorteil jeweils bestimmt werden (lang- oder kurzfristig, global oder lokal, auf Wohlstand oder auf Selbstachtung bezogen etc.), ergeben sich dabei recht unterschiedliche normative Systeme.

• Teleologische Ethik
• Teleologie
• Verantwortungsethik
• Welfarismus

Wiktionary: Konsequenzialismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

• William Haines: Eintrag in J. Fieser, B. Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
• Walter Sinnott-Armstrong: Consequentialism. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

• Stephen Darwall (Hrsg.) (2007): Consequentialism. Nachdr. Malden, Mass.: Blackwell. (= Blackwell readings in philosophy 7). ISBN 978-0-631-23108-0.
• Brad Hooker: Ideal code, real world: a rule-consequentialist theory of morality. Repr. Oxford, 2009: Clarendon Press. ISBN 978-0-19-925657-0.
• Martin Peterson: The dimensions of consequentialism: ethics, equality, and risk. Cambridge, 2013. Cambridge University Press. ISBN 978-1-107-03303-0.
• Douglas W. Portmore: Commonsense consequentialism: wherein morality meets rationality. paperback ed. Oxford, 2014. Oxford Univ. Press. (= Oxford moral theory). ISBN 978-0-19-939645-0.
• Julian Nida-Rümelin: Kritik des Konsequentialismus. Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-56001-8.
• Samuel Scheffler (Hrsg.) (1988): Consequentialism and its critics. Oxford; New York: Oxford University Press. (= Oxford readings in philosophy). ISBN 978-0-19-875088-8.
• Samuel Scheffler: The rejection of consequentialism: a philosophical investigation of the considerations underlying rival moral conceptions. 1995, Reprint. Oxford: Clarendon Press. ISBN 978-0-19-823511-8.
• Marcel Warmt: Konsequentialismus und besondere Pflichten. Freiburg, München. Verlag Karl Alber 2019. ISBN 978-3-495-49071-6.

Dieser Artikel ist als Audiodatei verfügbar:

•  |
• Speichern |
• 2:18 Minuten |
• 4,6 MB |
• Text der gesprochenen Version (7. Juli 2020)

---

Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia