For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Karl Reinhard Aigner.

Karl Reinhard Aigner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Reinhard Aigner (* 22. Februar 1947 in Burghausen) ist ein deutscher Gefäßchirurg und Onkologe.

Aigner wurde 1947 in Burghausen geboren und studierte in Erlangen Medizin. Anschließend begann er seine Facharztweiterbildung in der dortigen Herzgefäßchirurgie und promovierte 1973 mit dem Thema „Myokardrevaskularisation“. 1977 wechselte er ans „Zentrum für Allgemein- und Thoraxchirurgie“ an der Universität Gießen, wo man gerade dabei war, die isolierte Perfusion bei Melanomen einzuführen. Diese Tumor-Therapie war in den 1950er Jahren von dem deutschstämmigen Amerikaner Edward Krementz entwickelt worden, konnte aber bis dahin nur bei Hautkrebs angewandt werden. Aigner erlernte das Verfahren und forschte an einer weiteren Umsetzung.

1981 hatte er eine Technik zur Durchführung der weltweit ersten isolierten Leberperfusion mit einer Herz-Lungen-Maschine am Menschen entwickelt, die im April 1982 auf dem internationalen Onkologen-Kongress präsentiert wurde. In den Folgejahren kam eine Vielzahl von chirurgischen Verfahren und Spezialkathetern (z. B. der arterielle Portkatheter) zur isolierten Therapie von Organen und Körperteilen, unter anderem des Pankreaskarzinoms, hinzu.

1982 initiierte Aigner die internationale Kongressreihe ICRCT über Regionale Chemotherapie. 1984 habilitierte er am „Zentrum für Allgemein- und Thoraxchirurgie“ in Gießen über Techniken der regionalen Chemotherapie und der chirurgischen Onkologie.

Von 1986 bis 1991 war Aigner Chefarzt für Chirurgie am Kreiskrankenhaus Trostberg am Chiemsee, von 1992 bis 2001 Chefarzt der Abteilung für Onkologische Chirurgie an der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden, von 2002 bis 2005 Leiter der Abteilung für onkologische Chirurgie der Medias Klinik GmbH in Ransbach-Baumbach. Seit 2006 ist er medizinischer Direktor der Medias Klinikum GmbH & Co KG, Privatklinik für onkologische Chirurgie in Burghausen an der Salzach. Seit 1994 ist er außerordentlicher Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Aigner propagiert seit den 1980er Jahren die Regionale Chemotherapie (RCT) als eine Variante der onkologischen Chemotherapie zur Behandlung von Tumoren.[1][2] In der Fachwelt wird sie allenfalls als Spezialanwendung für einen kleinen Kreis von Patienten angesehen. Kritiker bemängeln fehlende wissenschaftliche Studien, die den Erfolg belegen.[3][4] Das Deutsche Krebsforschungszentrum kommt zu dem Ergebnis, dass die Methode „nur für sehr wenige Krebsarten und nur in ganz bestimmten Situationen infrage“ komme.[5] Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht.

Aigner wurde im April 2017 in den Medien wegen unseriöser Werbemethoden kritisiert. Er musste einräumen, als Angestellter des Medias Klinikums einer privaten Werbeagentur „ein monatliches Pauschalhonorar“ für werbliche Zeitschriftenbeiträge unter dem Deckmantel einer seriösen Berichterstattung gezahlt zu haben. Die Agentur hatte positive Berichte zu angeblichen Behandlungserfolgen, insbesondere der RCT, in Boulevard-Medien verfasst, obwohl die Behandlungsmethode zumindest umstritten ist.[6]

  • A. W. Fischer Award, German Section of the International College of Surgeons, Berlin (1983)
  • Lions Award, Surgical Oncology, Paris (1988)
  • E. T. Krementz Award for Regional Chemotherapy, Rosenheim (1991)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Schicksal gewendet. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1982, S. 250–251 (online).
  2. Leblose Wracks. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1985, S. 197 (online).
  3. Christina Berndt: Klinik wirbt für Krebs-Behandlung - mit toten Patienten. Süddeutsche Zeitung, 18. April 2017, abgerufen am 18. April 2017.
  4. Peter Hornung, Djamila Benkhelouf: Krebsklinik wirbt mit Toten. Norddeutscher Rundfunk, 18. April 2017, abgerufen am 18. April 2017.
  5. Stellenwert: Was bringt die Zytostatika-Behandlung bei Krebs? krebsinformationsdienst.de des DKFZ, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2017; abgerufen am 18. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.krebsinformationsdienst.de
  6. Christina Berndt: Klinik wirbt für Krebs-Behandlung - mit toten Patienten. Süddeutsche Zeitung, 18. April 2017, abgerufen am 18. April 2017.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Karl Reinhard Aigner
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?