Das Kabinett Rudinì IV regierte das Königreich Italien vom 14. Dezember 1897 bis zum 1. Juni 1898. Es löste das ebenfalls von Ministerpräsident Antonio Starabba di Rudinì angeführte Kabinett Rudinì III ab.

Das Kabinett Rudinì IV war das 34. Kabinett des Königreiches und war fünf Monate und 18 Tage im Amt. Es wurde von der Historischen Rechten (italienisch Destra storica) und Teilen der Historischen Linken (it. Sinistra storica) gestützt.

Nach dem Tod des Postministers Emilio Sineo im Februar 1898 und des Marineministers Benedetto Brin im Mai 1898 war Ministerpräsident Rudinì zweimal gezwungen sein Kabinett umzubilden. Rudinì reichte am 28. Mai 1898 seinen Rücktritt ein, da die konservativen und liberalen Kräfte in seinem Kabinett keine einheitliche Linie in Bezug zur Kirchenpolitik der Regierung fand. Auslöser war ein Streit über eine Gesetzesvorlage zum Exequatur.^[1] Insbesondere der progressive Flügel unter der Führung von Giuseppe Zanardelli nahm in der Frage eine klare antiklerikale Haltung ein.^[2] König Umberto I. beauftragte erneut den konservativen Rudinì mit der Bildung einer Regierung, der daraufhin das Kabinett Rudinì V bildete.

• Francesco Bartolotta: Parlamenti e Governi d’Italia 1848–1961. Rom 1962, S. 98–99.
• Fulvio Cammarano: Storia dell’Italia liberale. Laterza, Bari 2011, ISBN 978-88-420-9599-6.

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• IV Governo Di Rudinì auf camera.it (italienisch)

1. ↑ Francesco Bartolotta: Parlamenti e Governi d’Italia 1848–1961. S. 99.
2. ↑ Fulvio Cammarano: Storia dell’Italia liberale. S. 270.