For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Handgießinstrument.

Handgießinstrument

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Handgießinstrument bildet den Kern von Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern; es handelt sich dabei um einen Apparat, in den eine Matrize eingespannt und mit der Legierung für die Lettern (bestehend aus Blei, Zinn, Bismut und Antimon) ausgegossen wird. Mit Gutenbergs Handgerät ließen sich maßgenaue, identische einzelne Lettern und Zeichen in großer Zahl herstellen.

Gegossener und fertig bearbeiteter Druckletter
Der Schrifftgiesser (Holzschnitt; in: Ständebuch, 1568)

Herstellung der Matrize

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Matrize der Letter basierte auf einem Stempel. Benötigt wurde ein metallener Stempel der Letter, den der Formschneider als seitenverkehrtes Relief herstellte. Dieser Stempel, die Patrize, wurde mit dem Hammer in ein weicheres Stück Metall, etwa Kupfer, geschlagen. Der Abdruck ergab als seitenrichtiges Negativ die vielfach verwendbare eigentliche Gussform, die Matrize, für die seitenverkehrte Letter.[1]

Gutenberg erfand eine zweiteilige und passgenaue Gießform aus Metall (Eisen oder Messing), die die Matrize aufnahm und durch einen Kanal die Zufuhr der flüssigen Metalllegierung ermöglichte. Die beiden Hälften des Geräts lagen in einer Fassung aus Holz, um die beim Einfüllen der heißen Legierung sich erhitzende Form in der Hand halten zu können.[2]

Überdies ließen sich die Matrizen auswechseln; so benötigten die verschiedenen Lettern keine jeweils eigenen Gießformen und ließen sich dennoch wiederholt mit gleichen Größen und in beliebiger Anzahl herstellen. Für die folgenden Jahrhunderte waren Schriftgießereien und der Handwerksberuf des Schriftgießers und Schriftsetzers bestimmend für die Fertigung von Büchern.

Die Druckwerkstätten konnten sich nun die Lettern in von ihnen benötigter Menge und typografischer Gestalt anfertigen. Dadurch wurden höhere Auflagen in kürzerer Zeit möglich. Der Buchdruck in dieser Form etablierte sich im ausgehenden 15. Jahrhundert als neue Technik zur Verbreitung von Ideen und Gedanken.

Die seit Gutenbergs Bibeldruck Mitte der 1450er Jahre bis Ende 1500 entstandenen Druckwerke werden als Inkunabeln geführt. Im Zuge der schnellen Entwicklung des Buchdrucks wanderten die Drucker. Vergleiche zwischen den Produkten einzelner Werkstätten zeigen sowohl Nachschnitte als auch Weitergaben von Typensätzen, also den Lettern-, Ligaturen- und Zeichenensembles der Drucker. Damit lassen sich die Wege der Druckkunst in Europa aufzeigen und nachvollziehen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fotofolge: Stempel und Matrize; Handgießinstrument, Handguss (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)
  2. Altes Handgießinstrument
  • Oliver Duntze: Ein Verleger sucht sein Publikum. Die Straßburger Offizin des Matthias Hupfuff (1497/98-1520). München 2007; S. 21 ff.
  • Stephan Füssel: Johannes Gutenberg. 3. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50610-6.
  • Albert Kapr: Johannes Gutenberg. Persönlichkeit und Leistung. Urania, Leipzig 1986, ISBN 3-332-00015-2.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Handgießinstrument
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?