Ernest Bueding (* 19. August 1910 in Ohio; † 18. April 1986 in Baltimore) war ein US-amerikanischer Parasitologe, Pharmakologe, Biochemiker und Krebsforscher.

Er war ab 1954 Leiter der Pharmakologie an der Medical School der Louisiana State University in New Orleans und ab 1960 Professor an der Johns Hopkins University.

Bueding entwickelte Medikamente gegen tropische Wurmkrankheiten wie Hakenwürmer und Bilharziose (Schistosomiasis). Er untersuchte auch die Anwendung eines dieser Bilharziose-Medikamente (Oltipraz) als vorbeugendes Mittel gegen Krebs.^[1]

1979 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen. 1985 erhielt er den Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis.

Er war Amateurmusiker, der Violine und Viola in Kammermusik spielte und Kammermusikkonzerte an der Johns Hopkins organisierte. Seit einer Begegnung am Institut Pasteur in Paris in den 1930er Jahren war er mit Albert Schweitzer befreundet und korrespondierte mit diesem (seine Sammlung von Albert-Schweitzer-Dokumenten vermachte er der Bibliothek der Johns Hopkins University).^[2]

• H. J. Saz, Nachruf in Zeitschrift für Parasitenkunde, Band 72, 1986, S. 697–699

• Nachruf in der New York Times, 20. April 1986

1. ↑ Webseite zu Oltipraz
2. ↑ Milton S. Eisenhower Library, Ernest Bueding collection of Albert Schweitzer Letters (Memento vom 14. Juni 2010 im Internet Archive), abgerufen am 11. Mai 2024.