For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Enterung.

Enterung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Howard Pyle: Piraten bei Enterung eines brennenden Schiffes (Fantasie­darstellung, 1903)
Moderne Enterung mittels Schnell­boot (Übung der Französischen Marine)
Moderne Enterung mittels Hub­schrauber (Übung der Deutschen Marine)

Entern (von ndl. oder ndd.: enteren, von span.: entrar, dt.: überfallen, erobern; auch: Kaperung, Aufbringung, englisch Boarding) ist ein Manöver zur See und bezeichnet das Erobern eines gegnerischen Schiffes, meist zu militärischen Zwecken oder zu Zwecken der Piraterie.

Das Entermanöver soll das Schiff nicht versenken, sondern möglichst mit intakter Substanz unter eigene Kontrolle bringen. Ein bekanntes Hilfsmittel zum Entern ist der Enterhaken.

Historisch wurden Entermanöver schon sehr früh eingesetzt. Gerade die im Mittelmeer verwendeten Galeeren hatten oft nur eine sehr geringe Fähigkeit ihren Gegner aus der Ferne zu beschießen. Stattdessen wurden feindliche Schiffe vornehmlich gerammt und dann falls möglich im Enterkampf erobert. Von den Römern, die als Landmacht in der Seefahrt unterlegen waren, wurde in den Punischen Kriegen gegen Karthago massiv auf das Entern gesetzt, bei dem die römischen Soldaten einen Vorteil gegenüber den Karthagern hatten. Hierbei rammten die Galeeren die gegnerischen Schiffe mit einem Rammsporn, der sich im Rumpf des anderen Schiffes verhakte. Dann wurde eine neu-entwickelte Enterbrücke namens Corvus (Rabe) herabgelassen, über den die Soldaten das andere Schiff stürmten, siehe auch: Römische Marine.

17. und 18. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Piraten des 17. und 18. Jahrhunderts verwendeten eine andere Technik, natürlich begünstigt durch die Erfindung der Kanonen. Sie beschossen die gegnerische Takelage mit Kettenkugeln, zwei Eisenkugeln, die durch eine Kette verbunden waren. Aus einer einzelnen Kanone abgeschossen sollten sie die Seile durchtrennen oder die Masten einreißen und das angegriffene Schiff dadurch bewegungsunfähig machen. Scharfschützen in den Masten sollten an Deck und in den Masten befindliche Gegner ausschalten, insbesondere den Kapitän.

Sobald der Gegner langsamer wurde, näherte man sich, warf Enterhaken, die sich an Deck und Reling verfingen, und zog das Schiff dicht heran. Danach wurde mit Musketen und Entermessern gestürmt. Bei Erfolg konnte das Schiff dann als Prise erbeutet werden.

Zweiter Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt wurde die Enterung von U-Booten der deutschen Kriegsmarine durch alliierte Truppen:

Heutzutage werden militärische Enterkommandos mit Schnellbooten übergesetzt oder von Hubschraubern abgeseilt.

Bei der Deutschen Marine werden verschiedene Enterungsarten unterschieden:[1][2]

  • Unopposed Boarding: Der Kapitän hat dem Aufbringen vorher zugestimmt und verhält sich kooperativ.
  • Non-cooperative Boarding: Betreten ohne Zustimmung des Kapitäns.
  • Opposed Boarding: Betreten entgegen dem ausdrücklichen Willen des Kapitäns und gegebenenfalls mit Waffengewalt.
Commons: Visit, Board, Search, and Seizure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nach dem Einsatz direkt zur Übung nach Südafrika. In: Bundeswehr aktuell, 48. Jahrgang, Nr. 12, 26. März 2012, S. 6–7, ISSN 1618-9086.
  2. Weg für Nahost-Einsatz frei (hier: S. 2). In: Handelsblatt, 20. Mai 2006. Abgerufen am 16. September 2013.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Enterung
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?