For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Die zwölf Apostel.

Die zwölf Apostel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Illustration von Otto Ubbelohde, 1909

Die zwölf Apostel ist die zweite von zehn Kinderlegenden im Anhang der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 202; ATU 766).

Dreihundert Jahre vor Christi Geburt hat eine arme Mutter zwölf Söhne, die sie nacheinander fortschicken muss, Brot zu suchen. Sie begegnen jeder ihrem kleinen Schutzengel, der ihnen den Wunsch erfüllt, den Heiland noch zu sehen. In einer prächtigen Felsenhöhle wiegt er sie in den Schlaf. Sie erwachen in der Nacht von Jesu Geburt und werden die zwölf Apostel.

Die Geschichte steht ab der 2. Auflage (1819) als Kinderlegende Nr. 2. Spätere Auflagen zeigen neben typographischen lediglich kleine stilistische Bearbeitungen: Der Engel führt den, ab der 3. Auflage „armen“ Petrus, ab der 6. Auflage „zwischen Felsen“ zur „großen“ Höhle, der zweite Bruder wird „wie der erste“ in den Schlaf gewiegt. Grimms Anmerkung verortet den Text im „Paderbörnischen“ von Familie Haxthausen und vergleicht aus ihren Deutschen Sagen Nr. 297 Der Hirt auf dem Kyffhäuser. Vgl. KHM 143a Die Kinder in Hungersnot. Weitere Legenden von entrückten Menschen sind die Sieben Schläfer von Ephesus oder Bechsteins Der Mönch und das Vögelein, Marien-Ritter. Hans-Jörg Uther beobachtet den Unterschied zum Märchen Dornröschen: Die Entrückten schlafen nicht, sondern verschwinden und kehren dann, oft nur für kurze Zeit, an den Ort zurück. Betont wird also Gottes Allgegenwart und menschliche Sterblichkeit.[1] Solche Legenden kamen früh aus arabisch-islamischer und indischer Überlieferung nach Europa (vgl. Sure 18, Vers 9; Ps 90,4 EU, 2 Petr 3,8 EU).[2]

  • Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 275, 516. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
  • Hans-Jörg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8, S. 409–411.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hans-Jörg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8, S. 119.
  2. Hans-Jörg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8, S. 409–411.
Wikisource: Die zwölf Apostel – Quellen und Volltexte
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Die zwölf Apostel
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?