Die Mahlzeit des Geistlichen ist ein Märchen. Es steht in den Irischen Elfenmärchen der Brüder Grimm an Stelle 4, die sie 1825 aus Fairy legends and traditions of the South of Ireland von Thomas Crofton Croker übersetzten.

In einer abgelegenen Berggegend bei Inchegila im westlichen Teil der Grafschaft Cork tanzen Elfen im Herbstmond. Als der Pater Horrigan kommt, verstecken sie sich. Er gastiert beim armen Dermod, dessen vorgealterte Frau kocht Kartoffeln. Dermod findet einen Lachs in den Reusen, doch etwas entreißt ihm das Netz. Auf sein Schimpfen, es sei der Teufel, erwidert ein Elf, das sei nicht wahr, und bietet ihm eine Mahlzeit, wenn er für sie nach ihrer Seligkeit frage. Dermod schlägt den Lohn um seiner Seele willen aus, und der Geistliche lässt ihn ausrichten, sie sollten selbst kommen und fragen. Da rauschen sie davon.

Grimms Anmerkung gibt zwei ähnliche Geschichten wieder, eine in Thieles dänischen Volkssagen, Band 4 und eine schottische bei W. Grant Stewart.

• Irische Elfenmärchen. In der Übertragung der Brüder Grimm. Frankfurt am Main und Leipzig, 1. Auflage 1987. Insel Verlag, ISBN 978-3-458-32688-5, S. 117–121, 251–253 (Der Text folgt der Ausgabe: Irische Elfenmärchen. Übersetzt von den Brüdern Grimm. Friedrich Fleischer, Leipzig 1826. Orthographie und Zeichensetzung wurden leicht normalisiert.).

• Zeno.org: Die Mahlzeit des Geistlichen im Volltext
• Märchenatlas.de zu Die Mahlzeit des Geistlichen