For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Bossieren.

Bossieren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bildnis des Porzellanbossierers Adam Clair (1763–1829), 1776–1799 tätig an der Frankenthaler Manufaktur; um 1800

Meyers Konversationslexikon von 1888 schreibt über das Bossieren:

Bossieren (auch bosselieren, bosseln, v. franz. bosse, „Buckel, rundliche Erhöhung“), die Kunst, einem weichen Stoff durch Bearbeiten mit einfachen Werkzeugen irgendeine zweckdienliche oder künstlerische Form zu geben. Sie wird hauptsächlich angewandt, um Modelle für die Bildhauerei, die Keramik und für den Metallguss darzustellen, oder auch, um Gegenstände (Bosse, Rondebosse) zu formen, welche unmittelbar selbst als Verzierung oder zu anderem Behuf benutzt werden können. Zum B. benutzt man Bossierwachs, eine beliebig gefärbte Mischung von Wachs mit Terpentin, Talg, Baumöl etc., oder Ton mit einem Zusatz von Glycerin. Runde (nach allen Seiten frei stehende) Gegenstände werden entweder ganz aus Wachs gebildet, oder sie erhalten einen Kern von Holz; zu halb erhabenen Arbeiten trägt man das Wachs auf ein flaches Brett oder eine andere Unterlage auf und bearbeitet es mit hölzernen, eisernen oder beinernen Griffeln (Bossiergriffeln, Bossierhölzern), d. h. Stäbchen, welche an ihren Enden spitzig, rund, schaufelförmig, gebogen oder sonstwie gestaltet sind. Das Bossieren in Ton geschieht auf dieselbe Weise. Die Gegenstände des Bossierens stehen während der Arbeit auf dem drehbaren Bossierstuhl, so dass der Künstler, ohne seinen Platz zu verlassen, die zu bearbeitende Masse nach allen Seiten hin drehen kann.

Unter Bossieren versteht man in anderem Zusammenhang auch das Herstellen von Gips- oder Wachsfiguren. Bei der Porzellanherstellung fügt der Bossierer Figuren oder Rohporzellangegenstände aus vorgeformten oder frei von ihm zu formenden Einzelteilen zusammen.[1]

Das Bossieren ist eine alte Handwerkskunst, die im 19. Jahrhundert an verschiedenen Universitäten (beispielsweise Universität Hannover oder Technische Universität Chemnitz) gelehrt wurde.

In der Steinbearbeitung wird als bossieren das Herstellen von Buckelquadern bezeichnet, die eine sogenannte Bosse, also eine konvexe Oberfläche besitzen. Bossenwerk oder Rustika ist Mauerwerk aus Steinquadern, deren Stirnseite nur grob behauen (bossiert) ist.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Beatrix Freifrau von Wolff Metternich, Manfred Meinz: Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg. Eine Kulturgeschichte im Spiegel des Fürstenberger Porzellans. Hrsg.: Richard Borek Stiftung und Stiftung Nord / LB. Band 2. Prestel, München / Berlin / London / New York 2004, ISBN 3-7913-2921-9, S. 503.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Bossieren
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?