Vorschlag für Donnerstag, 19. September 2024: Langobardenfeldzug
Der
Langobardenfeldzug Karls des Großen dauerte knapp ein Jahr, vom Spätsommer 773 bis zum Sommer 774, und endete mit dem Sieg der Franken über das Langobardenreich des Königs Desiderius. Schon einen Tag nach der Einnahme Pavias nahm Karl den Titel des „Königs der Langobarden“ an. Während Desiderius in ein fränkisches Kloster verbannt wurde, konnte sich sein Sohn Adelchis nach Byzanz absetzen; in den nachfolgenden Jahren spielte er keine wesentliche Rolle mehr, wenn er auch an einem späteren Aufstand in Norditalien beteiligt gewesen sein soll, welcher Karl erneut zur Überquerung der Alpen zwang. Für die Verwaltung der neuen Gebiete beorderte Karl fränkische, burgundische und alemannische Adlige. Als
rex Francorum et Langobardorum (dt.: König der Franken und Langobarden) kontrollierte er nun das gesamte westliche Europa (mit Ausnahme der von den Mauren beherrschten Iberischen Halbinsel). Die militärische Überlegenheit der Franken war eindrucksvoll bewiesen worden. Gleichzeitig wurde das enge Geflecht von fränkischem Königtum (später Kaisertum) und dem Papst verfestigt. Papst Zacharias hatte bereits Karls Vater Pippin zur Übernahme des fränkischen Königstitels von der Familie der Merowinger legitimiert. –
Zum Artikel …