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Aretalogie (Religion)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aretalogie (altgriechisch ἀρεταλογία „Lobpreis der Taten einer Gottheit“) bezeichnet eine Aufzählung der Machttaten und Eigenschaften einer Gottheit.

Im engeren Sinn bezeichnet Aretalogie eine Gattung antiker poetisch-religiöser Texte aus dem hellenistisch-ägyptischen Umfeld. Die überlieferten Aretalogien sind vorwiegend in der ersten Person gehaltene, listenartige Aufzählungen der Eigenschaften und Taten der Gottheit. Bekannte Beispiele dieser Form ist die Epiphanierede der Isis bei Apuleius[1] und die Isis-Aretalogie von Kyme aus dem 1. Jahrhundert:

Isis bin ich, die Beherrscherin des ganzen Landes
Ich bin des Kronos älteste Tochter.
Ich bin Weib und Schwester des Königs Osiris.
Ich bin es, die den Menschen Frucht erfunden hat.
Ich bin die Mutter des Königs Horos.
Ich bin es, die im Sternbild des Hundes aufgeht.
Ich habe das Recht stärker als Silber und Gold gemacht.
Ich habe festgelegt, dass die Wahrheit als gut anerkannt werde.
Ich habe die Verträge erfunden.
Ich habe den Griechen und den Barbaren die Sprachen verordnet.[2]

Im noch engeren Sinn bezeichnet Aretalogie einen Bericht über ein konkretes, von einer Gottheit bewirktes Wunder, zum Beispiel eine durch Asklepios bewirkte Heilung. Ein frühes Beispiel einer derartigen Votiv-Inschrift ist eine auf der Athener Akropolis gefundene Danksagung an Athene.[3]

  • Jan Bergman: Ich bin Isis. Studien zum memphitischen Hintergrund der griechischen Isisaretalogien. Dissertation, Uppsala 1968
  • Yves Grandjean: Une nouvelle arétalogie d’Isis à Maronée (= Études préliminaires aux religions orientales dans l’Empire romain. Band 49). Brill, Leiden 1975, ISBN 90-04-04337-3
  • Dieter Müller: Aegypten und die griechischen Isis-Aretalogien (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse. Nummer 53,1). Akademie Verlag, Berlin 1961
  • Albert Kiefer: Aretalogische Studien. Noske, Borna-Leipzig 1929
  • Otto Weinreich: Fabel, Aretalogie, Novelle. Beiträge zu Phädrus, Petron, Martial und Apuleius (= Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse. Jahrgang 1930/31, Abhandlung 7). Carl Winter, Heidelberg 1931
  • Otto Crusius: Aretalogoi. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 670–672.

Einzelnachweise

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  1. Apuleius, Metamorphoses 11,5.
  2. Übersetzung nach W. Peek. Zitiert in: Hans Kloft: Mysterienkulte der Antike: Götter, Menschen, Rituale. Beck, München 1999, ISBN 3-406-44606-X, S. 46. Zu dieser Inschrift auch Stefan Pfeiffer: Griechische und lateinische Inschriften zum Ptolemäerreich und zur römischen Provinz Aegyptus (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Band 9). Lit, Berlin/Münster 2015, ISBN 978-3-643-13096-9, S. 199–205 (griechischer Text, Übersetzung, Kurzkommentar und Literaturliste).
  3. IG II² 4326, um 350 v. Chr.
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