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Modärne

Dr Begriff Modärne in dr Gschicht vo Öiropa, Amerika und Australie bezäichnet en Umbruch in alle Läbensberiich dr Dradizioon gegenüber. In dr Querelle des Anciens et des Modernes (1687) isch d „Modärne“ no e Geegebegriff zur „Antike“ gsi. Erst im 19. Joorhundert het mä agfange, d Geegewart vo dr Vergangehäit allgemäin mit em Wort Modärne abzgränze. In dr Filosofii foot d Modärne mit dr Ufkläärig aa.

Aafang und Ändi

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Dr Aafang vo „dr“ Modärne cha je noch Blickwinkel seer verschiide aagsetzt wärde: Gäistesgschichtlig mit dr Rönässans öbbe vom 15. Joorhundert aa, ökonoomisch mit dr Industrialisierig im middlere 18. Joorhundert, bolitisch mit dr Franzöösische Revoluzioon am Ändi vom 18. Joorhundert (bolitischi Modärne) und em Nazionalismus vom früeje 19. Joorhundert, in dr Litratuur- und dr Kunstgschicht as esthetischi Modärne vom Aafang vom 19. Joorhundert aa, as Stil vo sim Ändi aa. Noch em Jürgen Osterhammel si die intellektuelle Grundlaage vo dr Modärne scho wäärend dr früeje Nöizit in Öiropa gläit worde, villicht scho so früe wie im Zitalter vom Montaigne, spöötistens aber in dr Ufkläärig.[1]

S Ändi vo dr Modärne wird hüte öbbe im middlere bis spoote 20. Joorhundert aagsetzt. As Begriff us dr Stiilkunde brucht mä denn dr Usdruck „Klassischi Modärne“ für en abgschlossnigs Zitalter, as Kategorisierig für d Geegewart het sich in e baar Fachgebiet dr Begriff Postmodärne in Abgränzig zum Begriff Posthistoire etabliert, aber das isch e chli umstritte. Anderi Aasätz underschäide zwüschen ere „Erste“ und ere Zwäite Modärne und reede von ere Geegemodärne, wo gege d Modärne grichdet isch. Entwickligsstuefe vo dr Modärne vor 1800 wärde do und dört au as Protomodärne bezäichnet.

  1. Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. Münche 2009, S. 1282
  • Zygmunt Bauman: Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit. Hamburger Edition, Hamburg 2005, ISBN 3-936096-52-X.
  • Walter Fähnders: Avantgarde und Moderne 1890–1933. Metzler, Stuttgart, Weimar 1998, ISBN 3-476-01451-7.
  • Peter Gay: Modernism: The Lure of Heresy. W. W. Norton, New York 2007. ISBN 9780393052053 (deutsche Ausgabe: Die Moderne. Eine Geschichte des Aufbruchs. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3100259110)
  • Anthony Giddens Konsequenzen der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995. (Engl.: The Consequences of Modernity. Polity Press, Cambridge 1990.)
  • Hans Ulrich Gumbrecht: Art. „Modern“, „Moderne“, „Modernität“. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 4. Stuttgart 1978, S. 93–131.
  • Jürgen Habermas: Der philosophische Diskurs der Moderne. Zwölf Vorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-28349-9
  • Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im zwanzigsten Jahrhundert. Beck, München 2004, ISBN 3406511457
  • Klaus Lichtblau: Transformationen der Moderne. Philo, Berlin 2002, ISBN 3-8257-0252-9.
  • Niklas Luhmann: Beobachtungen der Moderne. Verlag der Sozialwissenschaft, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-32263-X.
  • Armin Nassehi: Der soziologische Diskurs der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt/M 2006, ISBN 3-518-58452-9.
  • Detlev Peukert: Max Webers Diagnose der Moderne. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3525335628.
  • Ferdinand Tönnies: Geist der Neuzeit. In: Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe. Band 22: 1932–1936: Geist der Neuzeit. Schriften. Rezensionen. Erstauflage 1935. Hrsg. Lars Clausen), Walter de Gruyter, Berlin, New York 1998.
 Commons: Modernism – Sammlig vo Multimediadateie
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