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Ida Suter

Dialäkt: Züritüütsch

D Ida Suter (s u isch uf Züritüütsch lang, me säit aso Suuter; * 10. Novämber 1891 z Chäpfnach (Hoorge); † 22. Augschte 1974 z Züri), isch e Gërmanischtin gsy, wo dryssg Jaar lang as Redaktoorin bim Schwyzerischen Idiotikon gschaffet hät.

Iri Chindhäit und Uusbildig

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D Ida Suter isch as eerschts Chind vom Saagibsitzer Ruedolf Suter-Heussi (uusgsproche Suuter-Hüüssi) uf d Wält choo. I d Schuel isch si zeerscht z Chäpfnach und z Hoorge, und nachanen isch si für e paar Jaar uf Ängland und Schottland. Si hät dänn umbidingt wele studiere, was de Vatter eener gspässig tunkt hät – s Frauestuudium isch doozmaal no ekäi Sälbschtverständlichkäit gsy. Wo sich aber sogaar iri Leerer für si ygsetzt händ, hät de Vatter naaggëë. Zeerscht hät si aber na müese d Matuur am «Institut Minerva» naahole.

1917 isch si dänn a d Uniwërsitëët Züri, wo si tüütschi Filology und änglischi Spraach und Literatuur gstudiert hät. Ire «Dr. phil.» hät si mit 1923 ere Dissertazioon bym Profässor Albert Baachmen überchoo; s Theema isch gsy «Die Mundart bei Gottfried Keller» (truckt 1932). Daadrin zäiget si, wie de Gopfrid Chäller züri- und überhaupt schwyzertüütschi Uustrück und Wändigen i sys Hoochtüütsch laat la yflüüsse. De Profässer M. Nussberger us em lettische Riga hät über die Undersuechig en langen und intressierten Artikel im Suntigsblatt vo de «Basler Naachrichte» gschribe.[1]

Iri Aarbet am Idiotikon

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De Baachme, wo glychzytig au de Scheffredakter vom Schwyzerischen Idiotikon gsy isch, hät si 1929 a s Wöörterbuech gholt. D Suter isch zeerscht «Bueraugehilfin» gsy, dänn «Hilfsredaktorin» und ab 1937 äntli regulëëri Redaktoorin. Si isch nöd di äinzig Frau i dëre Posizioon gsy: Fascht di ganz Zyt, wo sii am Idiotikon gsy isch, hät au d Clara Stockmeyer i de glyche Funkzioon gschaffet. Vo irem Wäsen und Würke sinds goppel rächt etgägegsetzt gsy.

De nöi Scheffredakter Otto Gröger hät em «Läitenden Uusschuss» scho 1934 voorgläit ghaa, me seli d Näme vo de Suter und irer Koleegin Stockmeyer doch au uf em Titelblatt vo den Äinzelliferigen und de Bänd bringe, si läischtid ja vollgültigi Aarbet. Der Uusschuss hät das Aaliggen aber zrugggwise – die beede Fraue hetted us ere söttigen explizite Nänig na es Rächt uf e besseri Aastelig chönen abläite! Me tërf daadeby nöd vergässe, das i de Dryssgerjaar di finanziell Laag vom Idiotikon starch aagspane gsy isch. D Uufwërtig isch drüü Jaar spööter doch na zstand choo, doo, wo der Eugen Dieth hät müese s Idiotikon verlaa und sich ganz uf syni Stell a der Uniwërsitëët konzäntriere, wil d Subwänzioone für s Wöörterbuech alewyl wyter gchürzt woorde sind und men in nüme lenger hät chöne zale.

Im truckten Idiotikon isch si as Artikelverfasseri weniger presänt weder iri Koleegin und iri Koleege, wil si langi Zyt nu Täilzyt für s Wöörterbuech gschaffet hät (Vollzyt eerscht ab 1950, wo si ufghört ghaa hät, au Schuel gëë). Gröösseri Woortfamilie, wo si abghandlet hät, sind öppe Stëck[en] (nu s Grundwoort), stellen (nu s Grundwoort), Gestalt, Stein (Zämesetzige nu täilwys), Storz, Sturz, Strëb, strūb, Strubel, Strāl, Strām, Strīm, Strumpf, dick (mit Dicken), Tūben, Tubel, Tublen, Dīchsel, Andācht (mit Verdācht, Dāchtnis), Tǖfel (ooni Zämesetzige) und, zäme mit em Kurt Meyer, dienen (ooni Zämesetzige).

Im Pricht über s Jaar 1959 (wo si pänsioniert woorden isch) ghäisst s, «feines Einfühlungsvermögen und hingebungsvolle Pflichttreue» hegid si uuszäichnet, und i säbem über s Jaar 1974 (wo si gstoorben isch) staat, si seg irne Koleege «ein Vorbild an Pflichttreue und vornehmer Bescheidenheit» gsy.

D Suter isch au langjëërigi Mitarbäiteri a de kritischen Uusgaab von em Häiri Peschtelutz syne Brief gsy. Näbetdure hät si vo 1930 bis 1950 au na Tüütsch ggëë am Huushaltleererineseminaar am Zältwääg, zytewys au a de «Hööchere Töchtereschuel», bäides z Züri.

D Suter isch stolz gsy uf ires urchig Züritüütsch. Drum isch si au Mitgliid gsy vo verschidene Veräin, wo sich für de Tieläkt ygsetzt händ, und isch für mänge Tieläktschryber e wichtigi Instanz gsy – nöd wenig händ iri Manuskript zeerscht de Suter voorgläit, vor si si händ la trucke. Si isch drum au prëdeschtiniert gsy, a de Tuusigjaarfyr vo Hoorge e Reed z haa zum Theema «Mundart, Flur- und Familiennamen».

Drüberusen isch si au e begäischtereti Bëërggängeri und Fotograafin gsy.

Nöd eerscht nach ire Pänsionierig hät si e zimli zruggzoges Läbe gläbt, und i irer Toodesaazäig ghäisst s, si seg «so still, wie sie gelebt hat», im 83. Altersjaar etschlaaffe.

  • Artikel im Schwyzerischen Idiotikon, Bänd X, XI, XII und XIII (Byspiil sind oben im Täggscht uufgfüert).
  • Die Mundart bei Gottfried Keller. Dissertazioon Uni Züri. Rascher, Züri/Leipzig/Stuegert 1932.
  • d Aagaaben über s Läbe vo de Tichteri und d Aamerkige im Buech vo de Johanna Spyri: Der Toni von Kandergrund. Mit Bildern von Johanna Düby. Hirt, Breslau [1933] (Hirt’s deutsche Sammlung; Gruppe 2. Band 58).
  • 40 Jahre Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur. I: Zürcher Monats-Chronik. Band 3, Nr. 12, 1934, S. 279 f.
  1. M. Nußberger: Gottfried Keller und die schweizerischen Mundarten. I: Sonntagsblatt der Basler Nachrichten, 23. Oktoober 1932, S. 182–184.



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