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Paide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Paide
Wappen
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Flagge
Staat: Estland Estland
Kreis: Järva
Koordinaten: 58° 53′ N, 25° 33′ OKoordinaten: 58° 53′ N, 25° 33′ O
 
Einwohner: 10.759 (2018)
Zeitzone: EET (UTC+2)
 
Bürgermeister: Alo Aasma
Postanschrift: Keskväljak 14
72711 Paide
Website:
Paide (Estland)
Paide (Estland)
Paide

Paide (deutsch Weissenstein[1][2]) ist eine Stadt in Estland.

Paide liegt im Zentrum des Landes, wovon sich auch das Stadtmotto „Estlands Herz“ (estnisch Eestimaa süda) ableitet.

Die Burg Weißenstein wurde 1265 vom Livländischen Orden aus weißem Kalkstein (estn. paekivi) erbaut, woher sich über das niederdeutsche Wittenstein (auch Wittensten) der ab dem 17. Jh. verwendete deutsche Name „Weissenstein“ ableitet. Im 14. Jahrhundert wurde sie erweitert und entwickelte sich aufgrund ihrer zentralen Lage zu einem wichtigen Militärstützpunkt.

Das erstmals 1265 schriftlich erwähnte und 1291 mit dem Stadtrecht versehene Paide und die letztmals Ende des 16. Jahrhunderts instandgesetzte Ordensburg litten schwer im schwedisch-polnischen Krieg 1600–1611, danach lag die Festung in Trümmern. Erhalten blieb der mächtige, 30 Meter hohe Turm, der achteckige „Lange Hermann“, der heute Wahrzeichen der Stadt ist.

Ab 1721 gehörte die Stadt zum Gouvernement Estland und war dort Kreisstadt für den Kreis Jerwen.

Drohnenvideo von Paide und der Ordensburg
Ehemaliger Bahnhof

1900 wurde die Schmalspurbahnstrecke von Türi nach Paide eröffnet und 1920 nach Tamsalu verlängert. Die Strecke wurde bis 1972 betrieben.

2017 wurden die Gemeinden Estlands neu gegliedert. Dadurch vergrößerte sich die Fläche von Paide erheblich und zahlreiche umliegende Dörfer wurden in die eigentliche Stadt eingegliedert.

Einwohnerentwicklung
Jahr 2005 2012 2017 (1) 2017 (2) 2018
Einwohner 9.700 8.415 8.226 10.957 10.759
Angaben 2017 vor (1) und nach (2) der Neugliederung der Gemeinden

Städtepartnerschaften

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Paide pflegt Städtepartnerschaften mit

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Ruine der mittelalterlichen Ordensburg mit dem 1993 restaurierten Turm (Langer Hermann), der heute als Galerie dient,
  • Rathaus mit Jugendstilfassade von 1920
  • Evangelisch-Lutherische Heilig-Kreuz-Kirche, erbaut von 1767 bis 1786, 1845 abgebrannt und danach wiederaufgebaut, zwischen 1909 und 1910 umfassend umgebaut
  • Gerichtsgebäude von 1790
  • Kreismuseum Järva mit dem Interieur der im 18. Jahrhundert eingerichteten Stadtapotheke, in die der Großvater von Hermann Hesse, Karl Hermann Hesse (1802–1896), der als Kreisarzt in Paide tätig war, seine Patienten schickte. Er liegt heute auf dem Friedhof Reopalu in Paide begraben; seine Nichte Monika Hunnius widmete ihm ihr Buch Mein Onkel Hermann. Erinnerungen an Alt-Estland[3].

Der bekannteste Fußballverein der Region ist Paide Linnameeskond, der in der Ersten Liga (Meistriliiga) antritt. Die Rugbymannschaft namens Paide RFC spielt derzeit in der Ersten Liga Estlands. Das Basketballteam KK7 spielt auch erstklassig.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die mit Paide in Verbindung stehen

Commons: Paide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Martin Zeiller: Weissenstein. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 28 (Volltext [Wikisource]).
  2. Gertrud Westermann: Baltisches historisches Ortslexikon – I : Estland (einschliesslich Nordlivland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Quellen und Studien zur baltischen Geschichte. Band 8/I. Böhlau Verlag, Köln / Wien 1985. S. 660
  3. Monika Hunnius: Mein Onkel Hermann (Gutenberg-de)
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Paide
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