For faster navigation, this Iframe is preloading the Wikiwand page for Gottesliebe.

Gottesliebe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wartung
Wartung

Dieser Artikel wurde in der Qualitätssicherung Religion eingetragen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion.

Die Wörter Gottesliebe und Liebe Gottes können die Liebe des Menschen zu Gott als auch Gottes zum Menschen bezeichnen. Die von Gott ausgehende Liebe wird als eine unendliche, absolut bedingungslose Liebe verstanden.

So spricht etwa der Tanach von Gottes inniger Liebe (hebr. insb. 'ahābā) zu seinem Volk Israel (HoseaEU; Hosea 11 EU; Deuteronomium 7,6ff EU) und auch zu Einzelnen, wie etwa Salomo. Im Bund Gottes mit Israel wird JHWHs Verhältnis als Vertragspartner zugleich charakterisiert mit Worten wie hebr. ḥsd (loyale Verbundenheit), 'mn (Treue, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit), rḥm (Zärtlichkeit), ḥmn (Bevorzugung). Das Verhältnis zwischen JHWH und Israel wird mit dem von Vater und Sohn (Exodus 4,22 EU und Hos 11,1 EU) sowie Bräutigam und Braut (Hos 1-3 EU u.ö.; Jeremia  EU; Ezechiel  EU; Jesaja  EU), als auch dem der Mutter, die ihren Sohn nicht vergessen kann, verglichen ([Deutero-] Jes 49,15; [Trito-] Jes 66,13). Psalmen verwenden ferner z. B. das Bild des Hirten (Psalm 23). Die jüdische Weisheitsliteratur spricht von der Liebe, die den Tod überwindet und auf den gesamten Kosmos bezogen ist (Weish 4,7ff EU; Weish 11,24 EU). Die rückwendende Liebe Israels zu JHWH korrespondiert dieser vorgängigen Zuwendung JHWHs: „'Israel' und 'JHWH Liebende' können Austauschbegriffe werden“.[1] Die jüdische Theologie des zweiten bis ersten vorchristlichen Jahrhunderts empfiehlt die Feindesliebe und versteht die Liebe „als Inbegriff der Frömmigkeit“.[2]

Neues Testament und christliche Theologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neutestamentliche Texte bevorzugen, abweichend vom sonstigen altgriechischen Sprachgebrauch, den Ausdruck agapē, der „zugleich die schöpferische und erlösende Liebe Gottes zur Welt und zum Menschen [beschreibt], die erwidernde Liebe des Menschen zu Gott und die Liebe des Menschen zum Menschen als unausbleibliches Zeugnis der menschlichen Liebe zu Gott.“[3]

Bei Paulus von Tarsus wird die Liebe nicht nur auf Israel, sondern auch die „Feinde“ bezogen (Römer 5,8f EU u.ä.) und besonders vom Kreuzestod Jesu her interpretiert.[4] Der Hymnus auf die Liebe (1 Kor 13 EU) wird rezeptionsgeschichtlich zu einer „Keimzelle einer christlichen Ethik“.[5] Der Autor des Markus-Evangeliums nennt Jesus den „geliebten Sohn“ bei der Taufe (Markus 1,11 EU); seiner „Verklärung“ (9,7) und zu Anfang des Passionsberichts (12,6), mithin „[a]n drei entscheidenden Punkten der Wirksamkeit Jesu“.[6] Der Autor des Matthäus-Evangeliums verbindet die im anbrechenden „Königreich Gottes“ geschenkte Liebe Gottes mit der Liebe, die der „Jünger“ Gott entgegenbringe (MtEU).[7] Die johanneische Schule spricht von der Liebe zwischen Vater und Sohn als Lebensquelle (Johannes 15,9f EU; Joh 17,24ff EU) und identifiziert Gott und „die Liebe“ (1. Joh 4,8-16 EU).

Nach dem Hohelied der Liebe (1. Korinther 13) ist die Liebe die höchste christliche Tugend.

Thomas von Aquin unterscheidet zwischen „amor“ und „caritas“ und ordnet ersteres der natürlichen Ausstattung des Menschen zu, während letzteres zudem göttliche Gnade voraussetze. Die Liebe als amor zählt dabei zu den Leidenschaften (passiones) und wird als vernunftgeleitete Hinneigung (inclinatio) zum Angezielten verstanden im Horizont einer umgreifenden Teleologie des Strebens nach dem Guten.[8]

Islamische Theologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Termini klassischer islamischer Theologie und arabischer Philosophie für die Liebe Gottes sind u. a. ḥubb und 'ishq. Arabische Philosophen wie Farabi identifizieren, wie auch schon griechische und christliche Denker, Gott und die absolute Liebe.[9] Avicenna beispielsweise hat dem Thema der von Gott emanierenden Liebe, die sich in jedem Objekt finde und wieder zu Gott strebe, eine eigenständige kurze Abhandlung gewidmet.[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Franz Hesse, Hans Walter Huppenbauer: Art. Liebe. In: Bo Reicke u. a. (Hrsg.): Biblisch-historisches Handwörterbuch, Band 2, H – O. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1964, Sp. 1083–1085, hier [Hesse] Sp. 1083.
  2. Huppenbauer, l.c., Sp. 1083, mit Bezug auf den Aristeasbrief, 227f. Brief des Aristeas. In: Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel
  3. So Helmut Kuhn: Art. Liebe, I–III. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 5, 290–318, hier 296.
  4. So z. B. Huppenbauer, l.c., 1085.
  5. Kuhn, l.c., 296.
  6. Huppenbauer, l.c., 1084.
  7. Formulierung nach Huppenbauer, l.c., 1084.
  8. Vgl. ausführlich: Bénézet Bujo: Die Begründung des Sittlichen: zur Frage des Eudämonismus bei Thomas von Aquin. Schöningh, Paderborn u. a. 1984, ISBN 3-506-79433-7, S. 137 ff. et passim.
  9. U. a. in: Al-Farabi on the Perfect State. A revised text with introduction, translation, and commentary by Richard Walzer. Clarendon Press, Oxford 1985, S. 72 ff. – Internet Archive
  10. Risāla fī al-'ishq. Englische Übersetzung von Emil L. Fackenheim: A treatise on love by Ibn Sina. In: Medieval Studies 7 (1945), S. 208–228.
{{bottomLinkPreText}} {{bottomLinkText}}
Gottesliebe
Listen to this article

This browser is not supported by Wikiwand :(
Wikiwand requires a browser with modern capabilities in order to provide you with the best reading experience.
Please download and use one of the following browsers:

This article was just edited, click to reload
This article has been deleted on Wikipedia (Why?)

Back to homepage

Please click Add in the dialog above
Please click Allow in the top-left corner,
then click Install Now in the dialog
Please click Open in the download dialog,
then click Install
Please click the "Downloads" icon in the Safari toolbar, open the first download in the list,
then click Install
{{::$root.activation.text}}

Install Wikiwand

Install on Chrome Install on Firefox
Don't forget to rate us

Tell your friends about Wikiwand!

Gmail Facebook Twitter Link

Enjoying Wikiwand?

Tell your friends and spread the love:
Share on Gmail Share on Facebook Share on Twitter Share on Buffer

Our magic isn't perfect

You can help our automatic cover photo selection by reporting an unsuitable photo.

This photo is visually disturbing This photo is not a good choice

Thank you for helping!


Your input will affect cover photo selection, along with input from other users.

X

Get ready for Wikiwand 2.0 🎉! the new version arrives on September 1st! Don't want to wait?