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Gad Elmaleh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gad Elmaleh in Cannes 2019

Gad Elmaleh (* 19. April 1971 in Casablanca) ist ein Komiker und Filmschauspieler marokkanischer Herkunft. Er besitzt neben der marokkanischen auch die französische und die kanadische Staatsangehörigkeit.

Geboren als Sohn marokkanischer Juden, der sowohl Arabisch als auch Französisch und Hebräisch spricht, verließ Gad Elmaleh mit 17 Jahren sein Vaterland in der Hoffnung, im französischsprachigen Québec seine Träume verwirklichen zu können. Sein Vater, ein Amateur-Pantomime, weckte seine Leidenschaft für die Bühne. Zunächst verbrachte Elmaleh vier Jahre in Montreal, wo er neben einem Studium der Politikwissenschaften erste Schauspielerfahrungen sammelte. 1992 beschloss er, nach Paris zu ziehen, wo er die Grundsteine seiner Karriere legte. Zweieinhalb Jahre studierte er in der „classe libre“ am Cours Florent. Sein Bruder Arié ist heute ebenfalls Schauspieler, seine Schwester Judith arbeitete als Autorin und Regisseurin bereits mehrmals mit ihm zusammen.

Mit der französischen Schauspielerin Anne Brochet hat Gad Elmaleh einen Sohn (* 2001). Sie trennten sich 2002. Danach war er von 2002 bis 2006 mit der französischen Balletttänzerin Aurélie Dupont liiert, später mit der Schauspielerin Nora Arnezeder und der Journalistin Marie Drucker. Im März 2013 wurde seine Beziehung mit Charlotte Casiraghi bekannt, die in der monegassischen Thronfolge auf Rang vier stand.[1] Laut Presse waren beide seit Ende 2011 ein Paar. Sie haben einen gemeinsamen Sohn Raphaël (* 2013 in Monaco), den sie 2014 in der monegassischen Palastkapelle katholisch taufen ließen.[2] Er ist jedoch in der Thronfolge des Fürstentums Monaco nicht berücksichtigt, denn 2002 hatte sein Urgroßvater Fürst Rainier, selbst Sohn einer legitimierten unehelichen Tochter des Fürsten Louis II. von Monaco, die Verfassung so geändert, dass nur Kinder aus einer Ehe die Erbfolge antreten können.[3] Das Paar ist seit Oktober 2015 getrennt.

2006 erhielt Gad Elmaleh den französischen Orden der Künste und der Literatur. Ein Jahr später verlieh ihm die Al Akhawayn University in Ifrane (Marokko) einen Ehrenmaster.[4] 2011 wurde er von Frankreichs Kulturminister Frédéric Mitterrand zum Officier des Arts et des Lettres ernannt.

2022 konvertierte er vom Judentum zur Katholischen Kirche.[5]

Elmaleh beim Festival des amerikanischen Films in Deauville (2010)

In Paris studierte Gad Elmaleh mit Isabelle Nanty, mit der er 1995 seine erste One-Man-Show Décalages auf die Beine stellte. Die Show, die im Palais de Glace aufgezeichnet wurde, ist autobiographisch angelegt. Er beschreibt darin seine Auswanderung nach Montreal sowie sein Leben in Paris. Gad, wie ihn seine Fans nennen, wandte sich anschließend dem Film zu und spielte unter der Regie von Merzak Allouache seine erste Rolle in der Komödie Kuss-Kuss in Paris (1995). In Filmen wie Männer sind auch nur Frauen oder Zug des Lebens war Gad Elmaleh daraufhin auch in ernsteren Rollen zu sehen.

Sein Bekanntheitsgrad stieg mit seiner zweiten One-Man-Show La Vie normale (dt.: „Das normale Leben“) aus dem Jahr 2001. In dieser Produktion spielte Gad Elmaleh die Rolle eines nach Frankreich eingereisten nordafrikanischen Mannes, der sich in Paris als eine Frau namens „Chouchou“ ausgibt, die als Vorlage für die später entstandene Filmkomödie Chouchou von Merzak Allouache diente und ihm in der Folge eine Nominierung für den César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller einbrachte.

Im Gegensatz zu seinen zwei ersten Shows enthielt L’Autre c’est moi (dt.: „Der andere bin ich“) aus dem Jahr 2005 mehr Improvisationen und Interaktionen mit dem Publikum und entsprach daher einer Stand-up-Comedy-Show. Die Bühnenshow zog weltweit über 300.000 Besucher an und verkaufte sich auf DVD rund 1,5 Millionen Mal. Im selben Jahr spielte Gad Elmaleh neben Gérard Depardieu die Hauptrolle in dem Film Olé! von Florence Quentin. 2007 startete Gad Elmaleh eine Tournee mit seiner Show Papa est en haut (dt.: „Papa ist oben“). Der Titel bezieht sich indirekt auf eine Zeile in dem französischen Kinderschlaflied Fais dodo Colas mon p’tit frère. Die Themenschwerpunkte dieser Show waren die Erziehung sowie die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Über 750.000 Besucher konnte die Show verbuchen.

Im Mai 2013 ging er mit seiner neuen One-Man-Show Sans Tambour auf Tournee. Sein zwanzigjähriges Bühnenjubiläum feierte er am 16. Mai 2015 im Palais des sports de Paris mit der Unterstützung französischer Unterhaltungskünstler, wie Johnny Hallyday, Kev Adams und Claudia Tagbo.

  • 1995: Décalages au palais des glaces
  • 2001: La Vie normale
  • 2005: L’Autre c’est moi
  • 2007: Papa est en haut
  • 2014: Sans tambour
  • 2017: Gad gone wild
  • 2022: Reste un peu
  • 2023: D'ailleurs

Filmografie (Auswahl)

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Gad Elmaleh (2011)
Commons: Gad Elmaleh – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ja, er ist ihr Freund! auf bunte.de, 25. März 2013, abgerufen am 23. November 2020.
  2. Charlotte Casiraghi, Heimliche Taufe! auf bunte.de, 26. Juni 2014, abgerufen am 2014.
  3. Fürst Albert II., Kein Thronfolger, aber Kinder auf focus.de, 23. Juni 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  4. Vgl. aui.ma (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive)
  5. kath.net
  6. Vgl. lesglobes.com
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